Wie schwer es weiterhin ist, im Onlinehandel Geld zu verdienen, zeigt die aktuelle Veröffentlichung der Mister Spex GmbH. Trotz weiterer Umsatzerhöhung um 35%, erhöht sich der Verlust in 2015 auf -4,63 Mio. EUR. Chancen sieht Mister Spex in Zukunft auch Offline, was ein schönes Kompliment an die Augenoptikbranche ist.

Laut Bilanzveröffentlichung der Mister Spex GmbH vom 27.1.2017 konnte die Mister Spex GmbH in 2015 den Umsatz gegenüber dem Vorjahr von 45,3 Mio. EUR um 35% auf 60,9 Mio. EUR steigern. Der wesentliche Anteil der Umsatzerlöse wurde dabei in Deutschland erzielt und setzt sich zusammen aus Umsatzerlösen für Kontaktlinsen, Brillen und Sonnenbrillen sowie sonstige Accessoires.

Der Materialaufwand stieg infolge des Umsatzwachstums um 29% auf 32,1 Mio EUR. Die Materialaufwandsquote lag mit 53% etwa auf Vorjahresniveau.

Der Personalaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr um EUR 4,3 Mio. EUR auf 11,8 Mio. EUR gestiegen. Ursächlich hierfür war insbesondere der Mitarbeiteranstieg von 231 auf durchschnittlich 291. In Ergänzung dazu wird die Abweichung durch den zu 2014 abweichenden Ausweis der aktivierten Eigenleistungen in Höhe von 2.051 TEUR (Vj. 1.226 TEUR) begründet.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich insbesondere durch den Anstieg der variablen Kosten u.a. für Warenabgabe und Vertrieb als auch durch höhere Marketingkosten um 43% auf 25,0 Mio. EUR erhöht.

Das Finanzergebnis ist gegenüber dem Vorjahr um 7920 TEUR auf 1,0 Mio. EUR angestiegen. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen durch die Erhöhung des Kredits an verbundene Unternehmen. Durch die Tilgung langfristiger Kredite ist der Zinsaufwand im Gegenzug leicht gesunken.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag im Berichtsjahr bei -4,63 Mio. EUR. Nach Berücksichtigung von Steueraufwendungen ergab sich ein Jahresergebnis von -4,63 Mio. EUR.
(Quelle: Konzernlagebericht Mister Spex GmbH, Berlin vom 27.01.2017)