Einkaufsgruppe AMA bald zahlungsunfähig?

5. August 2013 | Von | Kategorie: Information

AMA_LogoEin Rundschreiben an die AMA Mitglieder hat zum Wochenende die Branche aufgeschreckt. Bis zum 12. August 2013 möchte/muss der Verein bei seinen Mitgliedern 750.000 EUR einsammeln und seiner von der Zahlungsunfähigkeit bedrohten Gesellschaft, MDA GmbH, zur Verfügung stellen…

Wie bereits der Focus in seiner Onlineausgabe berichtet, informierten der AMA-Vorsitzende Peter Posimski und seine beiden Stellvertreter ihre Mitglieder darüber, dass die Fortführung der Geschäftstätigkeit der MDA GmbH in Frage gestellt sei. Der AMA e.V. ist der alleinige Gesellschafter der MDA GmbH.

Wir konnten bereits mit verschiedenen Mitgliedern des Vereins sprechen, die von der Nachricht einer drohenden Zahlungsunfähigkeit der MDA GmbH völlig überrascht sind. Berücksichtigt man die Tatsache, dass die Probleme der MDA bereits Thema auf der Delegiertenversammlung im April in Weimar waren, ist die jetzige „Aktion“ wohl als letzte Rettungsmaßnahme zu verstehen.

Nach unseren Informationen wurden Mitglieder in einem Rundschreiben aufgerufen, der MDA GmbH ein Darlehen zu gewähren. Ziel ist es, der MDA GmbH mit Hilfe der Mitglieder, ein Darlehen in Höhe 750.000 EUR bereitzustellen. Da die Frist hierfür bereits am 12.08.2013 abläuft ist anzunehmen, dass die Lage sehr ernst ist. Ein Teil der Mitarbeiter haben wohl bereits zum Restrukturierungsprogramm durch den Verzicht auf das 13. Monatsgehalt beigetragen.

Egal wie die Geldbeschaffung ausgeht, ist in jedem Fall mit einem Rosenkrieg zu rechnen. In seinem Rundschreiben kündigt der Vorsitzende Paul Posimski an, dass die Fehler im „früherem Management“ liegen und juristisch aufbereitet werden. Über welche Fehler es sich hierbei im Einzelnen handelt wurde nach Außen noch nicht kommuniziert.

Eigentlich dürfte die Geldbeschaffung bei der hohen Mitgliederanzahl kein Problem sein. Vorausgesetzt die Mitglieder glauben noch an ihre Gesellschaft. Jedoch ist das Darlehen, dass die Mitglieder aufbringen sollen als „Risiko-Kapital“ anzusehen. Ein Totalverlust nicht ausgeschlossen!

Aufgrund der undurchsichtigen Lage und der wenigen Informationen, die die Mitglieder über die Ursachen und die Fortführungsprognose erhalten, könnte es bis zum 12.08.2013 noch einmal eng werden!